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20.02.13 –
Die Neigetechnik steht kurz vor dem Abstellgleis – eine gute Nachricht.
Eine gutgemeinte und noch vor Jahren gewünschte Entwicklung findet damit ihren Abschluss, weil sie schlecht umgesetzt wurde. Die Bahn benötigt noch viel Energie um zu einem modernen leistungsfähigen Unternehmenzu werden, dies wird dann der Fall sein, wenn die Bahn den Fahrgast als Kunden betrachtet und behandelt.
Seit einem Jahr fahren die Triebwägen der Baureihe 612 auf den Allgäuer Strecken mit eingeschalteter Neigetechnik. Zwar sind nach einer Bahnumfrage mehr als 70% mit den Bahnverbindungen im Allgäu zufrieden, die Bahn unterlässt es aber geflissentlich die Kundenzufriedenheit der Fahrgäste zu ermitteln. Die in gewissen Abständen durchgeführten Fahrgastbefragungen beziehen sich ausschließlich auf Herkunft und Ziel des Fahrgastes und auf Zugverbindungen, niemals aber auf die Kundenzufriedenheit, weswegen ich und andere Fahrgäste, die regelmäßig mit der Bahn unterwegs sind, inzwischen die Befragungen verweigern.
Die Triebwägen der Baureihe 612 sind laut, besonders in den mittleren Fahrgasträumen. Nur in den kleinen Fahrgastzellen an den Spitzen ist es einigermaßen erträglich – bis die Kompressoren anfangen zu laufen. Ich habe mir angewöhnt nur noch mit Hochleistungsohrenstöpseln zu fahren.
Die Motoren sind aber auch so laut, dass man bei Aufenthalten in Bahnhöfen die Ansagen nicht versteht. Kein Auto und kein Bus mit einer derartigen Geräuschkulisse würden einen Käufer finden.
Die Rüttel- und Schaukelbewegungen im Zug, mit einhergehender Seemannskrankheit, machen es nahezu unmöglich, Ruhe zu finden oder konzentriert zu arbeiten, insbesondere im Streckenabschnitt bis Hergatz.
Der lokbespannte ALEX braucht zwar länger für die Strecken, dafür ist das Reisen angenehmer. Hier werden die wesentlich ruhigeren Diesel-Elektrischen Lokomotiven ER 20 von Siemens eingesetzt.
So gesehen ist der von der DB angekündigte Einsatz der ebenfalls Diesel-Elektrischen Lokomotive der Baureihe BR 245 ein Hoffnungsschimmer, dass sich die Bahn vom lauten, unkomfortablen Diesel-Hydraulischen Konzept endlich verabschiedet.
Auch hier hätte man inder Vergangenheit Alternativen gehabt. Das Diesel-Elektrische Prinzip ist so alt wie der Dieselmotor selbst und zahlreiche Züge wie zum Beispiel der Britische Intercityzug BR Class 221, ebenfalls von Bombardier, gleiten seit Jahren geräuscharm über die Gleise.
In den anderen Bereichen sieht es, was Lindau und die Bahn betrifft, leider nicht so rosig aus. Es ist im Zeitalter von GPS, sicherer Funkverbindungen und zuverlässigster Robotertechnologie mehr als befremdlich, dass die Bahn nach wie vor mit Seilzug und Signal auf die Technik des 19. Jahrhunderts setzt. Es ist nicht nachvollziehbar, warum bei den Bahnschranken nach dem Inselbahnhof nach dem so genannten Leipziger Modell verfahren wird, da automatische Schranken in der Lage sind, für schnelle und sichere Schließ- und Öffnungszeiten zu sorgen.
Wann muss ich als Fahrgast von zuhause losfahren um nicht meinen Zug wegen geschlossener Schranke zu verpassen? Welche Vorschriften auch immer hier einer praktikable Lösung im Weg stehen, sie sind von ausgesprochener Dummheit geprägt.
Am Bahnhof endlich mit dem Fahrrad angekommen, sucht man vergeblich nach einem sicheren, möglichst überdachten Fahrradabstellplatz, wie beispielsweise in Dornbirn. Stattdessen empfängt einen das Bahnhofsgebäude mit vielen Fahrrad-abstellen-Verbotsschildern und einem in der Regel überfüllten, im wahrsten Sinne des Wortes von Tauben und Spatzen beschissenen, ummalten Abstellgetto für Fahrräder.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Mit der Bahn kann es nur besser werden.
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In Zeiten von Rechtsruck und Hetze war unser Einsatz für eine offene und bunte Gesellschaft nie wichtiger. Ganz zentral dazu gehört es dabei die Vielfalt in unserer Partei zu stärken und zu vergrößern. Wie das praktisch bei euch vor Ort funktionieren kann, erfahrt ihr hier.
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