BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

im Landkreis Lindau

Bürgerinitiative LI-B12 sucht Unterstützer für Petition

13.10.13 –

Hier eine Information der BI-LI 12 mit der Bitte um Unterstützung der Online – Petition für den Erhalt des Tales zwischen Steinegaden und Eglofstal.
JETZT UNTERSCHREIBEN!

Wir fordern Sanierung der Brücke und eine maßvolle Sanierung der Li 12.

Nachdem nun bereits im Kreistag in Ravensburg ein Brückenneubau über die Argen zwischen Steinegaden und Eglofstal beschlossen wurde, wird Anfang Dezember darüber im Lindauer Kreistag abgestimmt.

Wir von der Bürgerinitiative Li 12 sind weiterhin bestrebt den Neubau der Brücke und den Ausbau der Li 12 für den Schwerlastverkehr zu verhindern.
Daher fordern wir weiterhin eine Sanierung der Brücke. Die Möglichkeit hierzu wurde durch ein Gutachten des Brückensachverständigen, erstellt im Auftrag der Straßenbauämter, aufgezeigt. Ein vollständiger Sanierungsplan in Höhe von 250.000.- Euro wurde diesem Gutachten beigefügt.

Begründung:

Helfen sie uns, dieses typische Allgäuer Tälchen zu erhalten. Es geht hier natürlich in erster Linie um den Erhalt der Natur, allerdings ist es auch höchste Zeit, ein Zeichen zu setzen, für den Vorrang der Natur vor dem ausufernden Bau von Straßen und Gewerbeflächen auf der grünen Wiese. Stimmen sie für diese Petition, und ermutigen sie dadurch auch andere Bürge,r sich für den Erhalt des Allgäu zu engagieren.

Für weitere Informationen empfehlen wir unsere Homepage www.bi-li12.org.

Als Entscheidungshilfe hier noch der Auszug aus einer Rede, gehalten von Hr. Siegfried Spangenberg (Mitglied der Grünen) vor dem Kreistag in Ravensburg. Diese beinhaltet viele unserer Argumente.

1. Ein Brückenneubau wie vorgesehen würde das schöne Tal in seiner typischen Art zerstören; denn es bliebe nicht bei einer breiten überdimensionierten Brücke sondern es käme zwangsläufig in der Folgezeit an der anschließenden Straße durch den unvermeidlich zunehmenden Schwerlastverkehr zu großen Schäden und dem Ruf nach Begradigung und Verbreiterung. Der Charakter des Tales würde sich wesentlich zu seinem Nachteil verändern.
Ein Stück liebenswerter Kulturlandschaft ginge verloren. Das sehen auch die Bewohner des Tales so. Ihr Widerstand gegen den Schwerlastverkehr, der einem Neubau folgen würde ist voll berechtigt. Ihr Vorschlag, die Brücke in ihrem Bestand zu erhalten und grundlegend zu sanieren verdient unser aller Respekt und Gehör.

2. Ein Brückenneubau passt nicht in die politische Landschaft. Wir wissen doch alle, dass bundesweit und natürlich auch in den Kreisen Lindau und Ravensburg ein großer Nachholbedarf für Sanierung von Straßen und Brücken besteht, weil dies in der Vergangenheit sträflich vernachlässigt worden ist. Sanierung statt Neubau ist deshalb auch die Devise. Wir wissen auch alle, dass die anstehenden Sanierungsprojekte mit den vorhandenen Mitteln erst in vielen Jahren abgeschlossen werden können. Der sparsame und gezielte Einsatz der Mittel ist deshalb das Gebot der Stunde. Teure Neubauten anstelle maßvoller Sanierung fallen deshalb völlig aus dem Rahmen. Dafür gäbe es auch keine Zuschüsse.

3. Ein Neubau wäre um ein Vielfaches teurer als eine Sanierung und müsste in voller Höhe aus dem Kreishaushalt bezahlt werden. Da noch nicht einmal Zuschüsse für den geplanten Neubau beantragt worden sind, eine Fülle von planfestgestellten Vorhaben aber wegen fehlender Mittel auf einer langen Warteliste stehen, ist es völlig illusorisch anzunehmen, für diesen Neubau stünden im nächsten Jahrzehnt Finanzmittel aus anderen Töpfen außer den Eigenmitteln der beiden beteiligten Landkreise zur Verfügung. Haben wir so viel Geld in der Kreiskasse, dass wir uns eine solche Verschwendung leisten können?

4. Wenn in der Argumentation der Vorlage außerdem ausgeführt wird, dass wegen der Hochwassergefahr ein Neubau erfolgen sollte, entbehrt diese Behauptung nicht einer gewissen Ironie. Gerade durch solche zivilisatorische Leistungen wie immer mehr Verbauung in unseren Flusstälern steigt die Hochwassergefahr von Jahr zu Jahr. Mit höheren Brücken und Dämmen ist diesem Problem auf Dauer nicht beizukommen. Diese Erkenntnis setzt sich bundesweit seit dem letzten großen Hochwasser immer mehr durch. Wir müssen unseren Fließgewässern mehr Raum zum mäandern geben und Stauraum schaffen statt Gewerbegebiete wie in Eglofstal sträflich geschehen in Flusstälern neu auszuweisen und zu erweitern. Und nun soll mit dem Brückenneubau, dem geplanten Schwerlastverkehr der Verbindung der Gewerbegebiete zwischen Eglofstal und Röthenbach und damit der weiteren Versiegelung in diesem Tal etwas für den Hochwasserschutz getan sein? Welch ein Witz, welch eine Umkehrung der Faktenanalyse.

5. Es wird außerdem behauptet, man benötige eine breite Brücke, damit auf dieser Gegenverkehr möglich sei. Dies diene der Sicherheit. Das Gegenteil ist der Fall. Eine schmale Brücke zwingt zu vorsichtiger Querung. Man muss bei Gegenverkehr das Tempo vermindern, muss Rücksicht nehmen. Gerade deshalb wurden ja Kreisverkehre und Inseln auf breiten Straßen angelegt. Und hier soll aus unerfindlichen Gründen der Verkehr beschleunigt werden

6. Und schließlich wird der Neubau damit begründet, dass dies der Landwirtschaft mit ihren immer breiteren Zugmaschinen nütze. Welcher Landwirtschaft? Die dortigen mittleren und kleineren Bauern haben versichert, dass sie keine breitere Brücke benötigen. Wollen wir unsere kleinbäuerliche Landwirtschaft bewahren und fördern oder überall deren Sterben durch Förderung des überdimensioniert Großen in allen Bereichen vorantreiben?

Im Namen aller Unterzeichner/innen.

Röthenbach, 11.10.2013 (aktiv bis 10.01.2014)

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