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23.12.21 –
„Wir wollen unsere innerstädtischen Plätze unter Berücksichtigung von Denkmalschutz und Klimawandel lebendig und lebenswert gestalten“, erklärt die denkmalpolitische Sprecherin Dr. Sabine Weigand, die auf Einladung des Allgäuer Landtagsabgeordneten Thomas Gehring bei Ihrer Denkmaltour einen Halt in Lindau einlegte. Sie forderte einen modernen Denkmalschutz, in dem die Kommunen bei der Erhaltung ihrer Denkmäler und Bauten im Ensembleschutz eine Vorbildfunktion einnehmen. „Plätze in denkmalgeschützten Ensembles sollten so gestaltet sein, dass sich die Bürgerinnen und Bürger dort gerne aufhalten“, ergänzt Gehring.
Bei einem gemeinsamen Spaziergang mit Stadtrat Uli Kaiser und Kreissprecher Christian Schabronath sowie Heimatpflegerin Marigret Brass-Kästl stellten sie fest, dass die Platzgestaltung von denkmalgeschützten Ensembles in Lindau mal mehr mal weniger gut gelungen ist.
Als Negativbeispiel drängt sich der Platz zwischen der neugestalteten Inselhalle und dem (unserer Meinung nach völlig überflüssigen) Parkhaus auf. DerTherese von Bayern-Platz lädt mit den großen Granitflächen nicht (wie als Argument während der Vorbereitung des baus immer wieder betont wurde) zum Verweilen ein.
Der alte Schulplatz wurde bei der Umgestaltung zwar nicht autofrei, aber das Verhältnis Auto - Mensch hat sich durch den Wegfall der Parkflächen deutlich positiv entwickelt.
Beim Reichsplatz gibt es erste zaghafte Versuche, der Anwohnerinnen und Anwohner, den Platz zu beleben. „Hier wäre eine Neugestaltung des Platzes wünschenswert, um die Aufenthaltsqualität zu verbessern,“ so Kreissprecher Christian Schabronath.
„Die Erfahrung zeigt, dass Lebensqualität und Aufenthaltsqualität von Plätzen steigen, wenn es gelingt, die Autos zurückzudrängen“, erklärte Stadtrat Ulli Kaiser.
„Der Denkmalschutz hat in Bayern Verfassungsrang. Der Freistaat muss daher die massiv gekürzten Fördermittel dringend aufstocken“, stellte Dr. Weigand abschließend fest.
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