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12.10.18 –
Antrag der Kreistagsfraktionen der Grünen in den Kreistagen von Ravensburg und Lindau zur erneuten Beratung und Beschlussfassung über Neubau oder Sanierung der Brücke über die Argen zwischen Eglofstal und Steinegaden
Bezug: Neue Entwicklungen und der Bericht in der Schwäbischen Zeitung vom 18. August 2018 unter der Überschrift:“ Vier Brücken vom Landkreis sind marode“ von Lena Müssigmann.
Die Fraktionen von Bündnis 90/DIE GRÜNEN in den Landkreisen von Lindau und Ravensburg stellen den gemeinsamen Antrag an Landratsamt Lindau und Landratsamt Ravensburg auf erneute Beratung und Beschlussfassung in den Gremien der beiden Kreistage über den Neubau oder die Sanierung der Brücke über die Argen zwischen Eglofstal und Steinegaden.
Sie bitten außerdem die Kolleginnen und Kollegen aus den anderen Fraktionen, die ursprüngliche Entscheidung für den Neubau einer deutlich breiteren und Schwerlast tauglichen Brücke samt Neuverlegung der Straße und der zu erwartenden Verbreiterung der gesamten Straße zwischen Eglofstal und Steinegaden noch einmal zu überdenken und sich für eine Lösung zu entscheiden, mit der auch die Menschen in diesem schönen Tal im westlichen Allgäu leben können.
Begründung:
Im Artikel „vier Brücken im Landkreis sind marode“ aus der Schwäbischen Zeitung vom 18.09. 2018 von Lena Müssigmann antwortet Simon Gehringer, der Leiter des Straßenbauamtes Ravensburg auf deren Frage noch möglichen Verzögerungen des geplanten Neubaues:“ Weil das Landratsamt Grundstücke aufkaufen muss um den Straßenverlauf zu ändern, und die Besitzer bislang nicht zum Verkauf bereit sind, könnte sich der Baubeginn noch einige Jahre hinziehen.“
Eine Sanierung der Brücke oder (falls dies nicht machbar ist) ein Neubau an gleicher Stelle mit der bisherigen Breite würde nicht nur Grundstückskäufe erübrigen, das Vorhaben insgesamt deutlich verbilligen und Ressourcen sparen, sondern auch gewährleisten, dass die Bewohnerinnen und Bewohner des Tales solchen Plänen zustimmen und ihren Widerstand gegen die ansonsten zu erwartende Zerstörung des Tales aufgeben.
Die Mitglieder der Bürgerinitiative zum Erhalt des Tales begrüßen eine Sanierung der Brücke oder auch einen Neubau einer Brücke an gleicher Stelle in abgespeckter Form und würden bei einer entsprechenden Änderung des Vorhabens gerne mit den Behörden zusammen arbeiten, um einen alsbaldigen Vollzug zu ermöglichen. Aber sie würden auch mit allen juristisch und politisch legitimen Mitteln weiterhin Widerstand leisten, wenn die Entscheidungsträger auf Ihren Neubauplänen beharren.
Außerdem liegt die Zukunft der Landwirtschaft zumindest hier im Allgäu und in Oberschwaben in überschaubaren und ökologisch arbeitenden Betrieben, wie sie speziell in diesem Tal existieren und arbeiten. Diese Landwirte betreiben Gehöfte mit 25 bis 40 Stück Milchvieh – teilweise in Bioproduktion, teilweise in konventioneller Landwirtschaft.
Sie arbeiten durchgehend im Marktsegment der Regionalität und sind mit dieser Positionierung mit ihren kurzen Wegen in der Produktion als auch im Verkauf diejenigen, welche die Zukunftsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft unter veränderten marktseitigen als auch klimatischen Bedingungen sichern werden. Diese Landwirte gilt es vor noch bestehenden Einflüssen mit überdimensionalen Maschinen und dem daraus resultierenden Ergebnis einer massiven Bodenverdichtung, Erhöhung der Nitratbelastung und einem Ausverkauf der Landschaft zu schützen.
Der ökologische Schutz des Tales mit seinen Beständen an Milanen und Schwarzstörchen ist ein weiteres gewichtiges Argument, die ursprünglichen Neubaupläne zu überdenken.
Liv Pfluger Max Strauß
Fraktionsvorsitzende Fraktionsvorsitzender
Kreistag Ravensburg Kreistag Lindau
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