Veranstaltung “Zukunft Wasserstoff auch für das Allgäu”

28.04.21 –

Wasserstoff bedeutet eine Chance auch für das Allgäu, wenn er zielgerichtet eingesetzt wird. So das Fazit eines Gesprächs von Thomas Gehring, Landtagsabgeordneter der Grünen mit dem Bundestagsabgeordneten Dieter Janecek und regionalen Experten „Wir müssen darauf achten, dass wir die richtigen Anwendungsgebiete wie Schwerlastverkehre oder auch ÖPNV für die Wasserstofftechnologie voranbringen“, so Thomas Gehring.  Dazu Dr. Werner Mehr, Professor an der Hochschule Kempten als regionaler Partner im Forschungsbereich: „Wasserstoff ist gleichzeitig Energieträger, Energiespeicher und Kraftstoff und wir wissen, dass der Einsatz dann sinnvoll ist, wenn Wasserstoff regional, nachhaltig und klimaneutral, erzeugt wird.“

 „Die Wasserstoff-Strategie der Bundesregierung springt zu kurz“, so Dieter Janecek. „Eine Neuausrichtung unseres Energiesystems ist dringend notwendig.“ Auch die Sektoren Verkehr, Wärme, Landwirtschaft und Industrie dürften spätestens zur Mitte des Jahrhunderts keine klimaschädlichen Emissionen mehr produzieren. Diese Sektoren müssen intelligent verknüpft werden. Karl-Heinz Lumer (ZAK) und Volker Wiegand (AÜW)berichteten über die gute Zusammenarbeit vor Ort. „Im gemeinsamen Wasserstoff-Projekt von BEA (BioEnergieAllgäu) sind wir damit gut unterwegs.
Wir haben im Allgäu die notwendige Infrastruktur und gutes Potential, ein starkes Netzwerk und auch interessierte Abnehmer.“ Volker Wiegand sagte dazu: „Nachhaltige regionale Projekte in Deutschland sind auch wichtig für die Sicherung von Know How und damit eine Chance zur Teilhabe an der weltweiten Wertschöpfung.“ Stefan Hohm, zuständig beim Kemptener Logistikunternehmen Thomas Dachser, für Nachhaltigkeit, Technologie, Forschung und Entwicklung untersucht Nutzungsmöglichkeiten sieht Potentiale etwa beim Schwerlastverkehr für längere Strecken.

Allerdings richtete er auch eine Forderung an die Politik: „Nutzfahrzeughersteller sowie interessierte Unternehmer brauchen klare Rahmenbedingungen und Richtlinien aus der Politik. Nur so entsteht die notwendige Investitionsbereitschaft.“

Helmut Berchtold von der mona (Mobilitätsgesellschaft für den Nahverkehr im Allgäu) machte deutlich, dass das Thema Wasserstoff auch im regionalen ÖPNV Fahrt aufnehme. „Allerdings ist die Umrüstung der Busflotte nicht billig. Sie lohnt sich dann, wenn es nicht nur bei einzelnen Bussen bleibt. Mit der Förderung der Wasserstoffbusse durch den Bund wird die Investition allerdings realistisch und finanziell darstellbar für die mona.“ Dieter Janecek, betonte darauf: „Wir dürfen den Zug nicht verpassen und brauchen den Mut, das in Deutschland und in der Region anzugehen, aber auch die zielgenauen Förderermaßnahmen der Bundesregierung, die dort ankommen, wo die Umsetzung auch sinnvoll ist.“

Karl-Heinz Lumer berichtet von drei Förderanträgen an Verkehr-, Umwelt- und Wirtschaftsministerium. Auch die Antragstellung an die Stadt Kempten laufe schon. „Wir müssen und wollen uns jetzt auf diesen Weg der Wasserstofftechnologie begeben.“  

Thomas Gehring war mit seinen Gästen einig: „Dazu sind wir gerade hier im Allgäu in der Lage und werden dieses Thema auch intensiv weiterverfolgen.“

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